Gl?ckspillen braucht man nicht mehr, wenn man diese von Lisa M?ller so treffend transportierten Geschichten h?rt. Mal grotesk, meist jedoch allzu menschlich, berichten sie stets mit unterschwelligem Humor von den kleinen und gro?en Fallstricken des Lebens. So wie etwa bei dem «Schmuckst?ck», einem Geschenk vom Rio Negro, welche die Beschenkte in heftige innere N?te st?rzt, aus denen sie nur mit Hilfe einer Tropenkrankheit entkommen kann. Beim «Apotheker» steht die etwas einseitige Freundschaft mit einem knorrigen Alten, liebevoll gezeichnet, im Mittelpunkt. Etwas absurd dann die Schriftstellerin, welche bei jeder neuen Geschichte einen Zahn verliert und dabei weder Hilfe von ihrem Lebensberater noch von ihrer Zahn?rztin erh?lt. In der nachfolgenden Geschichte dann treiben originelle Gedanken ?ber unterschiedliche Auffassungen ?ber das Leben den H?rer voran – in «Kinderfreudlos», wo die Erz?hlerin sich tapfer behauptet (obwohl sie eindeutig von Frida aus der Schreibgruppe «rangekriegt» wurde). Ebenfalls ein Gl?cksgriff ist die Erz?hlung welche von einer eine r?tselhaften Bilderausstellung handelt, in der die Frage nach der richtigen Perspektive mehr als einmal aufkommt weil hier ausnahmsweise Bilder die Rolle der Beobachter innehaben. Schlie?lich einer der H?hepunkte dieses H?rbuchs: Die poetisch anmutende Begegnung mit «Anna», einem kleinen M?dchen, das nicht viel redet und dabei dennoch mehr sagt als Worte dies in der Regel tun. Alle Geschichten von Claudia J. Schulze wurden von Lisa M?ller gesprochen.