Musil beschreibt Vorg?nge an einem Provinzinternat der ?sterreichisch-ungarischen k. und k. Monarchie. T?rle? und seine zwei Mitsch?ler Reiting und Beineberg ertappen den j?ngeren Mitsch?ler Basini beim Stehlen, halten dies aber geheim, um ihn bestrafen und qu?len zu k?nnen. W?hrend Beineberg und Reiting Basini haupts?chlich physisch und sexuell misshandeln und foltern, versucht T?rle? auf psychischer Ebene von Basini zu lernen. Obwohl auch er Basini zu einem erotischen Lust- und Versuchsobjekt degradiert und, zumindest verbal, wie einen Sklaven behandelt, widert ihn der plumpere erpresserische Sadismus seiner Mitstreiter Reiting und Beineberg zunehmend an. Trotzdem ?bt die Dem?tigung Basinis einen gewissen Reiz auf ihn aus. Er ist jedoch (noch) nicht f?hig, diesen als Faszination der Macht zu entlarven, in Worte zu fassen und hinter das Geheimnis der «Seele» des Menschen zu kommen, als deren Schl?ssel ihm Basinis Verhalten erscheint. Eine Vorausblende in der Mitte des Romans erw?hnt den erwachsenen T?rle?, der sich seines fr?heren Verhaltens im Internat keineswegs sch?mt. Und gegen Ende des Romans konstatiert der Erz?hler: «Eine Entwicklung war abgeschlossen. Die Seele hatte einen neuen Jahresring angesetzt wie ein junger Baum – dieses noch wortlose, ?berw?ltigende Gef?hl entschuldigte alles, was geschehen war.»